Die Tierwelt auf Spitzbergen

Die weitläufigen, von Felsen, Eis und Meer geprägten Landschaften Spitzbergens beherbergen eine bemerkenswerte Vielzahl an inspirierenden Wildtieren.

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Spitzbergen ist weniger als 600 Seemeilen vom geografischen Nordpol entfernt, daher ist das Landschaftsbild typisch für die Arktis. Majestätische Fjorde haben sich den Weg zwischen eisbedeckten Bergketten hindurch gebahnt, Gletscher erstrecken sich kilometerweit. In der Tundra findet die Vegetation einen Weg durch den Permafrostboden. Diese unberührte arktische Wildnis ist die Heimat einiger faszinierender Geschöpfe.

Der Tundra die Stirn bieten

Wie der Name schon sagt, ist das Spitzbergen-Rentier auf Spitzbergen endemisch. Es ist die einzige Rentierunterart, die auf dem Archipel zu finden ist. Herden dieser majestätischen Tiere sind in der nicht vergletscherten Tundra auf fast jeder Insel anzutreffen. Sie sind leicht an ihrem majestätischen Geweih zu erkennen und über den Sommer hinweg können Sie die verschiedenen Wachstumsstadien der Geweihe verfolgen.

Nur Futter im Sommer

Der Winter in der Arktis ist eine schwierige Zeit für Pflanzenfresser. Der Zugang zu Nahrung ist begrenzt, und was man findet, kann von schlechter Qualität sein. Ein Spitzbergen-Rentier nutzt daher den Sommer aus und grast ständig auf der Tundra mit ihrer üppigen Vegetation. Ähnlich wie Tiere, die einen Winterschlaf halten, baut auch das Spitzbergen-Rentier Fettreserven auf, die es während harter Zeiten in der kalten Jahreszeit verbrennen kann.

Der Polarfuchs ist auch überall auf Spitzbergen zu finden. Er trägt den ganzen Winter über ein dickes weisses Fell. Im Sommer ist es kürzer und von brauner oder grauer Färbung. Damit passt er sich farblich den Felsen und Pflanzen der sommerlichen Tundra an und ist hervorragend getarnt, wenn weniger Schnee fällt.

Arktische Vögel

Spitzbergen ist ein wahres Vogelparadies und bietet erstklassige Brutplätze für 41 Seevogelarten, die alljährlich hierher zurückkehren. Halten Sie Ausschau nach Gryllteisten und Eiderenten, die über das ruhige Wasser der Fjorde gleiten, und nach Dickschnabellummen, die an den steilen Uferklippen brüten. Achten Sie auf das Kreischen der Möwen und das vielstimmige Gezwitscher ganzer Schwärme von Krabbentauchern. Mit einer durchschnittlichen Länge von 20 Zentimetern ist dies die kleinste Alken-Art und man kann sie fast überall auf Spitzbergen nisten sehen.

Ein Langstreckenflug

Etwa 40 % aller Vogelarten sind Zugvögel, aber keine Spezies kommt dabei der Küstenseeschwalbe gleich. Sie schlüpft im Sommer am nördlichen Polarkreis, verlässt dann ihren Brutplatz und fliegt bis ans andere Ende der Welt, wo sie am südlichen Polarkreis überwintert. Die Entfernung von 30.000 Kilometern wird durch das nichtlineare Zugmuster vergrössert, was bedeutet, dass die Küstenseeschwalbe den längsten bislang aufgezeichneten Zugweg zurücklegt.

Wasserakrobaten

In den kalten Gewässern von Spitzbergen leben mehrere Walarten. Beluga- und Zwergwale kommen hier am häufigsten vor, aber auch Buckel- und Finnwale werden regelmässig gesichtet. Diese riesigen Meeressäuger sind überraschend wendig und tauchen ab und an mit dem ganzen Körper aus dem Wasser auf, eine beeindruckende akrobatische Darbietung.

Vielleicht begegnen Sie sogar dem mächtigen Blauwal, dem grössten Tier, das jemals auf Erden gelebt hat. Diese Giganten der Meere können durch ihr Blasloch bis zu 10 Meter hohe Fontänen in die Luft schleudern und den lautesten und tiefsten Klang aller Tiere von sich geben.

Paradies für Flossenfüssler

In den Gewässern von Spitzbergen tummeln sich Walrosse und viele Arten von echten Robben. Diese bemerkenswerten Meeressäuger haben sich hervorragend an ein Leben im eisigen Wasser angepasst. Eine dicke Speckschicht schützt sie vor Kälte, ihre Nasenlöcher schliessen sich beim Tauchen und sie können sogar unter Wasser fressen! Mit etwas Glück können Sie einen Blick auf Bartrobben in einer flachen Bucht oder scheue Ringelrobben auf dem Eis erhaschen.

Der König der Arktis

Der Eisbär ist das Symbol des Nordpols. Eisbären sind Einzelgänger, und wenn Sie sich auf die Hinterbeine erheben, überragen sie einen erwachsenen Menschen um mehr als einen Meter. Mit ihrem strahlend weissen Fell, welches das Sonnenlicht reflektiert, bieten sie einen unvergesslichen Anblick. Aus sicherer Entfernung können Sie einen Blick auf eines dieser seltenen Alpha-Raubtiere werfen, die am Fusse von Gletschern auf Robbenjagd gehen oder von einer Eisscholle zur nächsten schwimmen.

Begnadete Schwimmer

Eisbären sind die einzige Bärenart, die als Meeressäuger gelten, da sie den grössten Teil ihres Lebens auf dem Meereis verbringen. Ihre isolierende Fettschicht sorgt dafür, dass sie beim Schwimmen nicht untergehen. Die längste Strecke, die ein Eisbär bekanntermassen ohne Pause geschwommen ist, beträgt 687 Kilometer, die er in neun Tagen zurücklegte! Die Bärin überlebte all die Strapazen, verlor jedoch dabei 22 % ihres Körpergewichts und auch das Junge, das in ihr heranwuchs.

Sitting less than 600 nautical miles from the Geographical North Pole, Svalbard’s landscapes are typical of the High Arctic. Majestic fjords slice between ice-capped mountain ranges, and glaciers stretch for miles. In the tundra, vegetation finds a way through the permafrost. This pristine Arctic wilderness is home to some fascinating creatures.

Braving the tundra

As indicated by its name, the Svalbard reindeer is endemic to Svalbard. It’s the only reindeer subspecies to be found on the archipelago, with herds present in the unglaciated tundra of almost every island. They’re easily identified by their majestic antlers, and during much of the summer, you can see these antlers in different stages of growth.

Polarfuchs, Brucebyen, Spitzbergen

Overeating in the summer

Winter in the High Arctic is a difficult time for a herbivore. Access to food is limited, and what they do manage to find may be of low quality. A Svalbard reindeer therefore makes good use of the summer, constantly grazing on the lush vegetation of the tundra. Similar to animals that hibernate in the winter, it builds up fat reserves that it can burn through when times are tough in the colder months.

The Arctic fox can also be found all across Svalbard. It has thick white fur throughout the winter, but in summer, look out for a shorter coat of brown or grey fur. This darker coat matches the rocks and plants of the summer tundra, providing camouflage when there’s less snowfall.

Arctic avians

Svalbard truly is a haven for birds, providing prime annual breeding spots for 41 species of seabird. Keep an eye out for Black Guillemots and Common Eiders drifting across the calm water of the fjords, and Brünnich's Guillemots breeding on the steep sea cliffs. Listen out for the squawk of the Glaucous gulls and the chirping of a flock of Little Auks. With an average length of 20 centimetres, this is the smallest auk species, and it can be found nesting almost everywhere in Svalbard.

A long-haul flight

About 40% of all bird species are migratory, but none match the migration of the Arctic Tern. It hatches in summer in the Arctic Circle, then leaves its breeding ground and flies all the way to the opposite side of the world, wintering in the Antarctic Circle. This distance of 30,000 kilometres is increased by the non-linear migration pattern, meaning that the Arctic Tern has the longest recorded migration of all birds.

Aquatic acrobats

The cold waters of Svalbard are home to several whale species. Beluga and minke whales are most common, but humpback and fin whales are also regularly seen. These immense sea mammals are surprisingly agile, sometimes throwing their entire bodies out of the water in an impressive acrobatic display.

You might even encounter the mighty blue whale, the largest animal that has ever lived on Earth. This ocean giant can blow up to 10 metres into the air through its blowhole, and it emits the loudest and deepest sound of any creature.

Pinniped paradise

Swimming in the waters of Svalbard are walruses and many species of true seal. These remarkable marine mammals are well adapted to life in the icy water. A thick layer of blubber insulates them from the cold, their nostrils close up while they dive, and they can even eat underwater! You might see bearded seals in a shallow bay, or shy ringed seals hauled out on the ice.

King of the Arctic

The polar bear is an iconic symbol of the North Pole. These solitary bears tower over adult humans, standing at a height of up to 10 feet (about 3 metres). With brilliant white fur that reflects the sunlight, they’re certainly an unforgettable sight. From a safe distance, you might catch a glimpse of one of these rare apex predators stalking a seal beside a glacier or swimming from one ice floe to another.

Strong swimmers

The only bears to be considered marine mammals, polar bears spend most of their lives on the sea ice. Their insulating layer of fat helps to keep them afloat while they swim. The longest known distance swam by a polar bear without stopping is 687 kilometres, completed over nine days! Although the bear survived the trip, she lost 22% of her body weight, as well as the cub she’d been carrying.

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Penguins perched on the ice of Cuverville Island, Antarctica. Credit: Espen Mills / HX Hurtigruten Expeditions

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