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Pflanzen der Antarktis: Was wächst in der eisigen Wildnis?

Inmitten von gefrorenen Landschaften und schwierigen klimatischen Bedingungen gedeihen in der Antarktis die verschiedensten Pflanzen – von Gräsern und Flechten bis hin zu Pilzen und Moosen.


Wie kamen Pflanzen überhaupt in die Antarktis?

Sie fragen sich vielleicht, wie in einer Umgebung, in der es kaum Sonnenlicht gibt, der Boden nährstoffarm ist und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt herrschen, ein vegetatives Ökosystem gedeihen kann. Die Antwort? Überhaupt nicht. Als sich die Antarktis vor 200 Millionen Jahren vom Superkontinent Gondwana abspaltete und sich gen Süden bewegte, starben aufgrund der sich einsetzenden Abkühlung des Kontinents Tausende von Pflanzenarten aus. Glücklicherweise konnte sich eine kleine Anzahl Pflanzen an die extremen Bedingungen in der Antarktis anpassen und können somit hier gedeihen. Fossile Überreste von Pflanzen, die man vor allem im Westen der antarktischen Halbinsel entdeckte, erzählen von einer Vergangenheit üppig-grüner Landschaften.

Gefäßpflanzen der Antarktis

Auf dem gesamten Kontinent gibt es nur zwei Arten von Gefäßpflanzen: Die Antarktische Schmiele und die Antarktische Perlwurz. Im Unterschied zu anderen Pflanzen wie Moose, Flechten und Pilze können diese Pflanzenarten über ihr Gefäßsystem Photosynthese zu betreiben. Im Sommer setzt für das antarktische Haargras, einer insgesamt unglaublich widerstandsfähigen Pflanze, ein kurzer Wachstumsschub ein. So kann sie dem Getrampel der Robben- und Pinguinkolonien trotzen, die regelmäßig durch die Gebiete ziehen, in denen sie wachsen. Die Antarktische Perlwurz, die vor allem in felsigen Gebieten vorkommt, kann eine Wuchshöhe von bis zu 5 Zentimetern erreichen. Mit ihren kleinen gelben Blüten ist sie der Eyecatcher der Gegend.

Entnahme von Wasserproben vom Forschungsboot in Lysekil, Schweden. Bildnachweis: Tommy Simonsen

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Andere Arten der Pflanzenwelt in der Antarktis

In der Antarktis gibt es eine Fülle von Flechten, Moosen, Algen und Pilzen. Diese Organismen haben keine Wurzeln und benötigen daher keine komplexe Nährstoffzufuhr, um zu überleben. Sie sind in der Regel in feuchten Gebieten zu finden und gedeihen dank ihrer Fähigkeit, Wasser zu absorbieren, auch unter extrem rauen Bedingungen. In der Antarktis gibt es siebenhundert Arten von Algen, ein Beweis für die unglaubliche Überlebensfähigkeit dieser Pflanzen.

Außerirdisches Pflanzenleben

Im Laufe der jahrzehntelangen Erforschung wurden zahlreiche gebietsfremde Arten auf den Kontinent und die nahegelegenen Inseln gebracht - einige absichtlich, andere unabsichtlich. Auf der Insel Südgeorgien, die früher eine Walfang- und Robbenfängerkolonie war, wachsen heute 26 nicht einheimische Arten von Gefäßpflanzen, die aufgrund des Mangels an Raubtieren und der relativ milden Winter auf der Insel gedeihen.

Die Zukunft der Pflanzen in der Antarktis

Die rasche Zunahme des Mooswachstums in der Region hat Experten dazu veranlasst, sich über die Erwärmung der Antarktis und des Planeten Sorgen zu machen. In den letzten 150 Jahren hat sich Leben in Gebieten entwickelt, die früher als zu unfruchtbar für solche Organismen galten. Dies könnte auf den Anstieg der Lufttemperatur auf der Antarktischen Halbinsel um 3 °C zurückzuführen sein - laut dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) ist dies das Fünffache der durchschnittlichen globalen Erwärmungsrate.

Auch wenn es unvermeidlich scheint, dass sich die Pflanzen in der Antarktis weiter verändern und entwickeln - nicht immer zum Positiven -, so gibt es doch eine viel größere Vielfalt an Pflanzen, als man in diesem lebensfeindlichen, eisigen Terrain erwarten würde. Erkunden Sie sie selbst auf Ihrer eigenen Antarktis-Kreuzfahrt, z. B. auf unserer Expeditionsreise Antarktis und Patagonien auf der MS Fram, und werden Sie Zeuge der erstaunlichen Widerstandsfähigkeit der Natur gegen alle Widrigkeiten.

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Penguins perched on the ice of Cuverville Island, Antarctica. Credit: Espen Mills / HX Hurtigruten Expeditions

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