Wann besucht man am besten die Antarktis?
Sie sind sich nicht sicher, wann der beste Zeitpunkt für eine Reise in die Antarktis ist? Dieser Kalender mit näheren Informationen zu den verschiedenen Phasen des antarktischen Frühjahrs und Sommers kann Ihnen bei der Entscheidung helfen. Wenn die Sonne nach dem langen Winter in die Antarktis zurückkehrt, kann man im Frühjahr und Sommer eine Fülle von Wildtieren beobachten. Jeder Zeitraum zeigt verschiedene Phasen des Lebenszyklus, einschliesslich der Paarung, des Nestbaus, der Entstehung neuen Lebens und der Aufzucht der Jungen.
Oktober–November
Spätfrühling/Frühsommer
Der Frühling ist die Zeit der Liebe, überall auf der Welt – auch in der Antarktis. Die Pinguine und Robben sind eifrig mit ihren Balzritualen beschäftigt und bemüht, einen Partner zu finden. Erfolgreiche Pinguinpaare bauen Nester, die bis Ende November zu einem behaglichen Heim für ihre kostbaren Eier werden.
Die Temperaturen liegen tagsüber zwischen -7 und 2 °C und man kann einen natürlichen Strom wunderschöner Eisskulpturen in Form von Eisschollen und Eisbergen bewundern, die sich noch ihre makellose Form aus dem letzten Winter bewahrt haben. Die während des Winters auf dem Boden angesammelte weiche Schneedecke schafft ideale Bedingungen für einen Campingaufenthalt im Rahmen eines optionalen Ausflugs.
Wale sind in der Region noch ein seltener Anblick und viele befinden sich zu diesem Zeitpunkt noch auf ihrer Wanderung in Richtung Süden. Im November erblühen Wildblumen auf den Falklandinseln (Islas Malvinas) und bedecken die grasgrünen Hügel mit ihren bunten Farben. Und weiter östlich, in Südgeorgien können an den Stränden Seehundwelpen und – zu fortgeschrittener Jahreszeit – Pelzrobben gesichtet werden.
Dezember–Januar
Hochsommer
Wenn der Sommer die Antarktis erreicht hat, werden die Tage mit bis zu 20 Stunden Tageslicht länger und die Temperaturen erreichen mit -2 bis 4 °C ihre Höchstwerte. Die Gletscher kalben häufiger und es liegt weniger Schnee an den Ufern und Felsklippen.
In der Antarktis, auf den Falklandinseln und in Südgeorgien ist es soweit, dass die meisten Pinguinküken schlüpfen. Jetzt kann man flauschige Küken warm und geschützt zwischen den Beinen ihrer Eltern sitzen sehen, die sich damit abwechseln, zwischen dem Wasser und ihren Nestern hin und her zu watscheln, um ihre Jungen zu füttern.
Gegen Ende Januar, fast als Ausdruck des elterlichen Stresses, beginnt für die erwachsenen Pinguine die Zeit der Mauser – dann sehen sie fast aus wie herumlaufende Bezüge von ausgefransten Kissen. Robben und ihre jungen Welpen ruhen sich an den Ufern oder auf dem Meereis aus und auch die Wahrscheinlichkeit, Wale zu entdecken, steigt nun täglich.
Februar–März
Spätsommer
Zu diesem Zeitpunkt des Sommers haben die erwachsenen Pinguine die Mauser bereits beendet und tragen ihr neues Federkleid. Die jungen Küken sind jetzt so weit herangewachsen, dass sie beginnen, ihre eigenen Wege zu gehen, ihre ersten vorsichtigen Schritte ins Meer wagen und lernen, zu schwimmen und Fische zu fangen. Zur gleichen Zeit fangen die Königspinguine in Südgeorgien gerade erst an, sich zu paaren und ihre Eier zu legen.
Die langen, sonnigen Tage mit Temperaturen zwischen -2 und 2 °C sorgen für eine Fülle an Krill im Wasser. Dies zieht eine grosse Anzahl verschiedener Walarten an, die sich von diesen winzigen Krebstieren ernähren, weshalb diese Monate die beste Zeit für die Walbeobachtung sind.
Und falls Sie glauben, im Wasser leuchtend rosa und grüne Nuancen zu sehen – Ihre Augen trügen Sie nicht. Diese Farben stammen von Schneealgen, die im Sonnenlicht gedeihen und der weissen Leinwand der Antarktis einen farbigen Anstrich verleihen. Zudem können Sie sich auf einige magische Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge freuen, die das Eis in sanfte Rosa- und Orangetöne tauchen.