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Arnarfjörður und die Westfjorde

Der isländische Fjord Arnarfjörður gehört zur größeren Region der Westfjorde im Nordwesten des Landes. Besucher des majestätischen Fjords Arnarfjörður können hier die Ruhe und Schönheit dieser spektakulären Naturlandschaft auf sich wirken lassen – und dies ganz ohne Menschenmassen.

Lesedauer 3 Minuten


Trotz der Größe des Landes von etwa 103.000 Quadratkilometern lebt der Hauptteil der recht kleinen isländischen Bevölkerung im südwestlichen Teil. Somit sind die Westfjorde ein wirklich abgelegenes Reiseziel.

Die Westfjorde

Eine schmale Landenge verbindet die Halbinsel der Westfjorde mit dem Festland. Dies trägt definitiv zur mystischen Atmosphäre dieser abgeschiedenen Region bei. Die Landschaft ist von großen Fjorden geprägt – Meeresarme, die von hohen Bergen umgeben sind. Da es hier kaum flaches Land gibt, ist sie nicht der geeignetste Lebensraum für den Menschen. Tatsächlich lebten im Jahr 2007 nur etwas mehr als 2 % der gesamten isländischen Bevölkerung in den Westfjorden.

Zwischen Arnarfjörður und Dýrafjörður, nur etwa 30 Kilometer nördlich, liegen die sogenannten Alpen der Westfjorde, deren Berge untypisch spitz für die Gegend und viel höher als andere Gipfel der Region sind. Hier thront der Berg Kaldbakur, der höchste Punkt der Westfjorde, stolz zwischen den Fjorden.

Besonderheiten von Arnarfjörður

Der Arnarfjörður – zu Deutsch: Adlerfjord – ist der zweitgrößte Fjord der Westfjorde. Er erstreckt sich über 30 Kilometer weit durch die von schneebedeckten Berggipfeln gesäumte zerklüftete Landschaft im Norden Islands. Die Gegend ist berühmt für ihre vielfältigen Landschaften, darunter ein riesiger See ebenso wie Berge vulkanischen Ursprungs, die in interessanten Grautönen imposant aus dem Wasser aufragen.

Städte und Dörfer in der Nähe des Arnarfjörður

Am Ufer des Fjords Arnarfjörður liegt der malerische Ort Bíldudalur. Der Fjord bietet der Stadt wichtigen Schutz vor dem beißenden Wind der Antarktis. Der Ort wird daher oft auch liebevoll die „Schönwetterhauptstadt der Westfjorde“ genannt. Obwohl der Ort nur etwa 200 Einwohner hat, konnte sich hier über Jahrzehnte hinweg eine blühende Musikkultur entwickeln. Auch findet in Bíldudalur sogar jährlich ein Volksmusikfestival statt.

Unweit von Arnarfjörður liegt das Dorf Þingeyri. Es befindet sich auf einer kleineren ins Wasser ragenden Landzunge. Trotz seiner bescheidenen Größe ist Þingeyri sowohl für Einheimische als auch Touristen, die das Umland besuchen, von großer Bedeutung. Hier finden sich in Postamt, eine Sporthalle sowie ein Schwimmbad.

In den Westfjorden gibt es zahlreiche Museen, die den Besuchern Einblicke in die Geschichte der Gemeinde, Umwelt und Umgebung gewähren. Ein Museum widmet sich dabei sogar ganz den vielen isländischen Seeungeheuern, die in den eisigen Gewässern rund um die Fjorde gelebt haben sollen. Auch wird die isländische Mythologie dahinter beleuchtet. Das Naturkundemuseum von Bolungarvík zeigt mehr als 250 ausgestopfte Vögel sowie zahlreiche Meeressäugetiere und Landtiere.

Der Dynjandi-Wasserfall

Einer der unbestrittenen Höhepunkte des Fjords Arnarfjörður ist der Dynjandi-Wasserfall in der Bucht Dynjandisvogur. Hier warten unberührte Natur sowie mehrere Wasserfälle mit einer Gesamthöhe von über 99 Meter. In Kaskaden stützt hier das Wasser über die Klippen auf den felsigen Untergrund herab – einer der sagenhaftesten Anblicke, die Sie in Island finden werden!

Der Arnarfjörður ist einer der vielen spektakulären Fjorde, die zusammen eines der abgelegensten Gebiete Islands, die Westfjorde, bilden. Von den kleinen die Küste säumenden Dörfern bis hin zu den hoch emporragenden Bergen zeigt sich Island hier von seiner bildschönen, ruhigen und naturbelassensten Seite.

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