Die Tierwelt Alaskas
Mit seinen hoch aufragenden Gebirgszügen, tiefen Fjorden und riesigen Wäldern bietet Alaska eine abwechslungsreiche Landschaft, die eine beeindruckende Vielfalt an Wildtieren beherbergt.
Bären: die Raubtiere Alaskas
Alaska ist mit einer geschätzten Population von 30.000 Bären die Heimat der überwiegenden Mehrheit aller auf dem amerikanischen Kontinent lebenden Braun- und Grizzlybären. Die riesigen Allesfresser können aufrecht stehend bis zu drei Meter groß werden und ernähren sich hauptsächlich von Beeren, Fischen und kleinen Säugetieren. Mit Ausnahme von stillenden Muttertieren und ihren Jungen sind sie normalerweise Einzelgänger, aber wundern Sie sich nicht, wenn Sie Gruppen von Bären sehen, die sich während der Lachswanderung zu einem gemeinsamen Festmahl versammeln. Noch häufiger als Braunbären durchstreifen Schwarzbären diese Wildnis. Sie sind großartige Kletterer und können gelegentlich in Ästen hängend beim Dösen beobachtet werden. Trotz ihres Namens kann ihr Fell eine Farbe von schwarz über grau bis zimtbraun aufweisen. Einige sind sogar ganz weiß wie die Eisbären, die in den Gletscherregionen weiter nördlich beheimatet sind.
Hirsche und Wild: scheues Leben an der Küste
In den abwechslungsreichen Landschaften Alaskas leben drei Hirscharten, die leicht an ihren majestätischen Geweihen zu erkennen sind. Halten Sie in den Wäldern an der Küste im Südosten Ausschau nach der stämmigen Gestalt eines Sitka-Schwarzwedelhirsches und nach Elchen in den Wäldern im Norden sowie nach Karibus in der Tundra.
Polarfuchs: Fell je nach Saison
Polarfüchse leben in der Tundra und in baumlosen Gebieten an der Küste. Sie besitzen einen stämmigen Körperbau und sind etwa 60 cm groß. Ihr dichtes Fell und ihr voluminöses Schwanz verhindern Wärmeverluste in den kalten Wintern. Diese kleinen Allesfresser verspeisen fast alles, was sie finden können, einschließlich Kadaver, die größere Raubtiere zurückgelassen haben. Der Polarfuchs wird auf Bildern oft mit seinem charakteristischen langen und schneeweißem Fell dargestellt, das ihm im Winter als Tarnung dient. Bei weniger Schnee in den wärmeren Monaten würde weißes Fell sie jedoch für ihre Fressfeinde unübersehbar machen, so dass diese Füchse in jedem Frühling eine faszinierende Verwandlung durchlaufen. Sie werfen ihr Winterfell zugunsten eines kürzeren Fellmantels aus braunem oder grauem Fell ab, das sich den Felsen und Pflanzen der Sommertundra anpasst.
Wale und Delfine: spektakuläre Meeresbewohner
Die kalten Gewässer Alaskas beherbergen sieben Walarten: Beluga-, Buckel-, Grau-, Grönland-, Blau-, Glatt- und Zwergwale. Auch die größte Delfinart, der Orca, der auch unter der irreführenden Bezeichnung „Killerwal“ bekannt ist, ist hier zu beobachten. Es ist bekannt, dass Orcas Jagd auf einige Walarten machen, was Walfänger dazu inspirierte, sie „Walmörder“ zu nennen. Diese Bezeichnung verwandelte sich im Laufe der Zeit in den Begriff „Killerwale“, was dazu führte, dass diese eindrucksvollen schwarz-weißen Meeresräuber ironischerweise mit ihrer eigenen Beute verwechselt wurden. Behalten Sie das Meer im Auge, um einen dieser Wasserriesen zu sehen, die plötzlich irgendwo aus dem Wasser auftauchen, um Luft zu holen.
Seeotter: Leben am und im Wasser
Das Festland ist die typische Heimat von sich auf Beinen bewegenden Säugetieren; daher überrascht der Lebensraum des Seeotters, der tatsächlich auf vier Beinen laufen kann, viele. Mit ihren Schwimmhäuten, dem wasserdichtem Fell und ihrem ausgezeichnetem Sehvermögen sind sie gut daran angepasst, ausschließlich im Wasser zu leben, und sind meistens auf dem Rücken liegend und auf der Meeresoberfläche schwimmend zu beobachten. Seeotter sitzen, schlafen und gebären sogar im Wasser, und sie müssen ihr Fell penibel sauber halten, damit es wasserfest bleibt. Halten Sie in Küstennähe also unbedingt Ausschau nach Seeottern, die auf dem Rücken liegend im seichten Wasser treiben. Diese, der Familie der Wiesel zugerechneten Tiere, verbringen den größten Teil ihres Lebens im Wasser und ernähren sich hauptsächlich von Schalentieren, die sie gegen Felsen schlagen, um ihre Panzer aufzubrechen. Ein Pärchen Seeotter zu sehen, das Händchen hält, während beide ein Nickerchen machen, oder ein Muttertier, das die Neugeborenen an seine Brust drückt, sind Anblicke zum Dahinschmelzen.
Adler und andere Vögel: gefiederte Vielfalt
Die vielfältige Vogelwelt Alaskas macht das Land zu einem Traumziel für Vogelbeobachter. Zwei sich sehr ähnliche Arten, der Weißkopfseeadler und der Steinadler, lassen sich jedoch leicht durch ihre unterschiedlichen Lebensräume unterscheiden. Steinadler findet man hauptsächlich über offenem Gelände, während der Weißkopfseeadler ein Einzelgänger ist und bevorzugt in der Nähe von Flüssen und Fjorden nistet. Lauschen Sie beim Erkunden der Landschaft auf das trompetenähnliche Rufen der Trompeterschwäne und das charakteristische Brummen von Kolibris der Gattung Selasphorus rufus. Mit bloßem Auge sind die Flügel dieses winzigen Vogels angesichts von etwa 75 Flügelschlägen pro Sekunde kaum zu erkennen. Dadurch entsteht auch der charakteristische „Brummton“, von dem sich sein englischer Name (hummingbird) ableitet.