Die verschiedenen Routen zum Machu Picchu
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, die Inka-Ruinen der verlorenen Stadt aus dem 15. Jahrhundert zu besuchen, haben Sie bestimmt schon von dem bekannten etwa 40 Kilometer langen Wanderweg, dem Inka-Trail, gehört, der zur Ruinenstadt führt.
So ein langer Fußmarsch ist natürlich nicht für jeden etwas. Auch ist eine viertägige Wanderung nicht immer mit kürzeren Reiseplänen vereinbar. Wenn Sie also nach einer anderen Möglichkeit Ausschau halten, den Machu Picchu zu besichtigen, sind Sie nicht allein. Tatsächlich kommt nur etwa ein Fünftel der Touristen über die klassische Route zu dieser antiken archäologischen Stätte.
Die Wandergenehmigungen für den Inka-Trail sind außerdem begrenzt. Im Jahr 2001 begaben sich täglich bis zu 1.600 Menschen auf den Pfad. Die peruanische Regierung hat die zulässige Anzahl jedoch seitdem auf 500 begrenzt. Und da diese Zahl auch Guides, Köche etc. miteinschließt, können sich täglich so lediglich 200 Touristen auf den Weg machen. Der beliebteste Zeitraum für dieses Erlebnis ist dabei von Mai bis Oktober, wenn Trockenzeit ist. Wenn Ihnen jedoch die Aussicht auf etwas Regen nichts ausmacht, ist November bis April wohl die ruhigere Zeit für einen Besuch. Bitte beachten Sie, dass der Pfad den ganzen Februar über nicht zugänglich ist.
Hier sind einige Alternativmöglichkeiten, um zum Machu Picchu zu gelangen:
Option 1: Per Zug
Sollten Sie kein großer Wanderfan sein, können Sie auch den Zug bis nach Aguas Calientes nehmen. Das Städtchen, das auch als „Machu Picchu Pueblo“ bekannt ist, befindet sich im Tal zu Füßen der Überreste der Inka-Stadt. Von dort aus gelangen Sie mit dem Bus ganz in die Nähe der Ruinen, sodass Sie sich den Fußmarsch zum Ort selbst getrost sparen können. Zwischen Cusco und Aguas Calientes fahren drei Züge, doch der Zug „Vistadome“ ist die erste Wahl für großartige Panoramablicke.
Option 2: Inka-Trail – die kurze Route
Wenn Sie zwar die Genehmigung, aber nicht die Zeit für eine viertägige Wanderung haben, können Sie ebenfalls den Zug nehmen, aber bereits an der Haltestelle „KM 104“ aussteigen. Von hier aus erreichen Sie Ihr Ziel in nur einem Tag und nach gut 15 Kilometern, die Sie durch die Anden führen.
Option 3: Alternative Route
Sie haben sich kurzfristig für einen Besuch des Machu Picchu entschlossen und keine Genehmigung mehr erhalten? Oder Sie haben die Wanderung bereits gemacht und würden gerne eine neue Route zum Machu Picchu ausprobieren? Keine Sorge – hier gibt es Alternativen.
Der Lares-Trek startet an den heißen Quellen von Lares, wo Sie wortwörtlich in die Natur eintauchen können. Die Route ist eine Mischung aus Wanderpassagen und kurzen Busfahrten. Dabei verbringen Sie die letzte Nacht im Hotel, bevor es am nächsten Tag zum Machu Picchu geht – ein großer Vorteil für diejenigen, die auf ihren Fotos frisch aussehen (und sich auch so fühlen) möchten.
Der Inka-Dschungel-Trek ist eine wunderbare Option für die Abenteurer unter Ihnen. Er bietet die Möglichkeit zum Mountainbiking und Ziplining auf der höchsten Anlage Südamerikas. Bei der acht- bis neuntägigen Route auf dem Choquequirao-Trek kommen Wanderfans voll auf ihre Kosten. Die Inka-Ruinen von Choquequirao sind ein Highlight, das dem Machu Picchu in nichts nachsteht.
Falls es dieses Mal also mit der Wandergenehmigung nicht geklappt hat oder Sie sich fürs Wandern nicht so begeistern können – kein Problem: Es gibt viele gute Alternativen, um den Machu Picchu mit eigenen Augen zu sehen – und wer weiß, vielleicht gefallen Ihnen diese ja sogar noch besser als der Inka-Trail selbst.