Wissenswertes über das Grönlandmeer
Tauchen Sie ein und machen Sie sich mit dem Grönlandmeer vertraut Wie viel wissen die meisten Menschen über das Grönlandmeer? Es liegt wohl auf der Hand, dass es aufgrund seiner Lage im nördlichen Polarkreis kalt und wahrscheinlich mit Eisbergen übersät ist.
Wenn Sie sich die Karte des Grönlandmeers anschauen, erkennen Sie, dass es bei Grönland liegt. Doch es gibt so viel mehr darüber zu entdecken. Lesen Sie diesen Beitrag, um alles Wissenswerte über dieses 1,2 Millionen Quadratkilometer große Gewässer zu erfahren.
Wo liegt das Grönlandmeer?
Das Grönlandmeer ist eines der Gewässer zwischen Island, Norwegen, dem Svalbard-Archipel und seinem Namensgeber Grönland. Es grenzt an andere Gewässer: im Norden an das Nordpolarmeer, im Südosten an das Europäische Nordmeer und im Südwesten an die Dänemarkstraße, die verwirrenderweise ganz und gar nicht in der Nähe des dänischen Festlandes liegt. Die große Mehrheit des Meeres liegt oberhalb des nördlichen Polarkreises. Nur die Gebiete nahe Island überschreiten ihn leicht in Richtung Süden.
Wie kalt ist das Grönlandmeer?
Kurz gesagt: sehr kalt! Zwar steigen die Wassertemperaturen seit 1985 stetig, aber sie liegen immer unter dem Gefrierpunkt. Alle höchsten jemals dort gemessenen Temperaturen wurden in den letzten Jahren aufgezeichnet. Die wärmste lag zwar immer noch bei etwas über –0,8 °C, doch das ist in den Augen der Wissenschaftler zu warm. Sie haben festgestellt, dass die Temperaturen im Meer zehnmal schneller steigen als der weltweite Durchschnittswert.
Was lebt im Grönlandmeer?
Laut mittelalterlichen Seekarten bevölkern Riesenkraken, fliegende Schildkröten und Kreuzungen aus Pferd und Fisch das Grönlandmeer. Etwas weniger wunderlich ist die Realität wohl schon, aber ohne Zweifel beheimatet das Gewässer einige äußerst interessante, echte Tiere. Es ist der natürliche Lebensraum von Fischen, Vögeln, Säugetieren und wirbellosen Tieren.
Die möglicherweise merkwürdigsten Bewohner des Meeres sind die Klappmützenrobben mit ihren gefleckten Pelzen und aufblasbaren Wulsten auf der Stirn. Dieses Gewässer ist eines ihrer wichtigsten Brutgebiete. Traurigerweise sind sie infolge der hiesigen Robbenjagd und des Klimawandels heute zu einer gefährdeten Art geworden.
Auch viele Wale gehören zu den vom Grönlandmeer abhängigen gefährdeten Tierarten. Blau-, Flossen- und Pottwale – sie alle leben hier und alle gelten als gefährdet, ebenso wie der Narwal und der Beluga-Wal.
Bekommt das Grönlandmeer den Klimawandel zu spüren?
Während das Meereis schneller als in den vergangenen 1.500 Jahren abschmilzt, steigt der Wasserspiegel in Grönland entsprechend rapide an, und das hat einen direkten Einfluss auf die Meereslebewesen. Durch das Abschmelzen der Eisberge gelangen große Mengen Süßwasser ins Meer und verdünnen den Salzgehalt des Meerwassers. Dadurch stehen Plankton und Algen weniger Nährstoffe zur Verfügung. Weniger Plankton bedeutet weniger Nahrung für die Fische und ein geringerer Fischbestand führt zu weniger Meeressäugetieren. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird sich die Vielfalt der Bewohner dieses Gewässers in den kommenden Jahrhunderten oder gar Jahrzehnten stark reduzieren.
Trotz der arktischen Temperaturen ist das Grönlandmeer nicht nur eine Kulisse mit Eisbergen, sondern wimmelt von Leben. Das Wasser bietet die idealen Lebensbedingungen für Robben, Wale und faszinierende Fische. Deshalb sollten wir alle von den an der Abnahme von Plankton und Fischbestand sichtbaren negativen Folgen des Klimawandels alarmiert sein. Walbeobachter und Robbenliebhaber sollten sich jetzt auf den Weg dorthin machen, bevor es zu spät ist.