Nationalpark Tierra del Fuego
Tierra del Fuego National Park is the world’s southernmost national park. It’s located on the island of Tierra del Fuego, which is part of a larger archipelago known by the same name.
Der gut 635 Quadratkilometer große Park liegt in Argentinien, grenzt aber an Chile. Er ist sowohl eine UNESCO-Welterbestätte als auch ein Park der Kategorie II der „International Union for Conservation of Nature“ (IUCN).
Wandern
Es gibt zahlreiche Wanderwege im gesamten Park. Ein bemerkenswerter Weg ist der Hito XXIV Trail: eine etwa 10 Kilometer lange Route, die um den Lago Roca herum bis an die chilenische Grenze führt. Bei Meilenstein 24 befindet sich der Punkt, an dem sich die beiden Länder treffen. Eine Alternative ist der Küstenpfad (Senda Costera), ein etwa 8 Kilometer langer Pfad mit Blick auf den Beagle-Kanal, jenes Gewässer, das einst von der HMS Beagle entdeckt wurde, auf der sich auch der berühmte englische Naturforscher Charles Darwin befand.
Tierwelt
Der Tierra del Fuego Nationalpark beherbergt eine Reihe von einheimischen und nicht heimischen Arten. Mindestens 50 Vogelarten wurden hier registriert, darunter der Magellan-Specht, der Andenkondor und der Südsittich. Zu den Tierarten, die hier gesichtet wurden, zählen Bisamratten, Rotfüchse und Guanacos (eine kleine südamerikanische Kamelart).
Auch die Auswirkungen nicht heimischer Arten sind im Park deutlich zu sehen, wobei sich insbesondere die Einführung des nordamerikanischen Bibers als problematisch erweist. Ursprünglich hatte man nur 50 Tiere aus Kanada importiert, in dem Bestreben, einen Pelzhandel aufzubauen. Heute zerstören 200.000 Biber ohne natürliche Feinde diesen bedeutenden subantarktischen Wald, um ihre Dämme zu bauen.
Der Zug ans Ende der Welt
Nachdem ein kurzer Goldrausch zu Anfang des 20. Jahrhunderts in Ushuaia — der südlichsten Stadt der Welt —, schnell wieder zu Ende war, beschloss die argentinische Regierung, eine Strafkolonie zu errichten und ihre schlimmsten Verbrecher hier auf einer entlegenen Insel unterzubringen. Das Gefängnis wurde 1947 geschlossen und ist heute eine Touristenattraktion.
Das Gefängnis umfasst auch eine 7 Kilometer lange Eisenbahnlinie, die von den Gefangenen selbst gebaut wurde, um die Insassen zu transportieren. Nach der Schließung des Gefängnisses lag die Bahnstrecke vierzig Jahre lang still, wurde aber 1994 als Touristenroute durch den Tierra del Fuego Nationalpark wieder in Betrieb genommen.
Die Bahnfahrt bietet atemberaubende Ausblicke. Als südlichste im Betrieb befindliche Eisenbahnlinie der Welt erhielt sie den Namen „Tren del Fin del Mundo“ – der Zug am Ende der Welt. Sie bietet eine der besten Möglichkeiten, diesen riesigen Nationalpark von der Stadt Ushuaia aus zu erreichen.
Eine bemerkenswerte Landschaft
Die Bahnfahrt selbst bietet viele atemberaubende Eindrücke. Da wären zunächst der Puente Quemado („die verbrannte Brücke“) und der Macarena-Wasserfall direkt vor den Toren des Parks oder der Rio Pipo, der in den Park fließt und dabei ein Torfmoor passiert, dem die Laguna Negra („Schwarze Lagune“) ihre Farbe – und ihren Namen – verdankt.
Innerhalb des Parks können Sie den 105 Kilometer langen Fagnano-See nicht übersehen. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Blick auf die Anden. Die beste Aussicht auf den Beagle-Kanal hat man in der Bucht von Lapataia. Die Bucht von Ensenada hingegen bietet die beste Aussicht auf die Inseln Redonda und Estorbo.
Der Nationalpark Tierra del Fuego ist Argentiniens einziger Küsten-Nationalpark. Wenn Sie vorhaben, das Ende der Welt zu besuchen, ist der Park eine Attraktion, die Sie ganz einfach gesehen haben müssen – zumal es nur eine kurze 7 Kilometer lange Fahrt von Ushuaia bis direkt ins Herz des Parks ist.